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TOP-Prinzip: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Arbeitsschutzgesetz besagt, dass Gefahren immer an ihrer Quelle beseitigt werden müssen. Wenn dies nicht ausreichend oder nicht möglich ist, dann werden weitere Maßnahmen zur Prävention nach dem '''TOP-Prinzip''' installiert. Das TOP-Prinzip gibt die Rangfolge im Vorgehen des Arbeitsschutzes vor. Man spricht auch von einer Maßnahmenhierarchie.<br>
{{Infobox Begriffsdefinition
| Begriff_Name = TOP-Prinzip
| Interne_Links =
 
* [[Gefährdungsbeurteilung]]
* [[Risikokategorien]]
* [[Gesetzestexte]]
 
| Externe_Verweise =
 
* [https://www.gesetze-im-internet.de/betrsichv_2015/__4.html Gesetze-im-Internet: BetrSichV §4 - Absatz 2]
* [https://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/__4.html Gesetze-im-Internet: ArbSchG §4]
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Das TOP Prinzip ist eine Maßnahmenhierarchie im Arbeitsschutz. Sie definiert die Reihenfolge der anzuwendenden Sicherheitsmaßnahmen.<br><br>
Grundsätzlich gilt: <big>'''Gefahren müssen immer an ihrer Quelle beseitigt werden.'''</big><br><br>
Wenn dies nicht ausreichend oder nicht möglich ist, dann werden weitere Maßnahmen zur Prävention nach dem '''TOP-Prinzip''' installiert. Das TOP-Prinzip gibt die Rangfolge im Vorgehen des Arbeitsschutzes vor. Daher spricht auch von einer Maßnahmenhierarchie.<br>
Im Bereich der Prävention und der Sicherheit am Arbeitsplatz ist das TOP Prinzip einer der wichtigsten Grundpfeiler.


== TOP-Prinzip ==
== TOP-Prinzip ==
Jegliche Maßnahmen müssen immer in folgender Rheinfolge erfolgen:<br>
Jegliche Maßnahmen, die der Sicherheit am Arbeitsplatz dienen, müssen immer in folgender Rheinfolge erfolgen:<br>
'''T''' - technische Maßnahmen (z.B. doppelte Schalter an Schneidemaschinen)<br>
'''T''' - technische Maßnahmen<br>
'''O''' - organisatorische Maßnahmen (z.B. wählen einer Arbeitszeit, an der die Gefahr nicht existiert oder geringer ist)<br>
'''O''' - organisatorische Maßnahmen<br>
'''P''' - persönliche Maßnahmen (z.B. Einsatz von [[PSA - Persönliche Schutzausrüstung]])<br>
'''P''' - persönliche Maßnahmen<br>


Das TOP Prinzip ist in der Betriebssicherheitsverordnung  (BetrSichV) §4 - Absatz 2 geregelt. Die persönlichen Maßnahmen, also der Einsatz von [[PSA - Persönliche Schutzausrüstung]], ist dabei immer die letzte Instanz. Siehe hierzu auch ArbSchG §4.
[[Datei:TOP-Prinzip.jpg|alt=Zeigt das TOP Prinzip als umgedrehte Pyramide. Die technischen Maßnahmen stehen oben, gefolgt von den organisatorischen Maßnahmen. Am unteren Ende sind die persönlichen Maßnahmen zu sehen. Im Arbeitsschutz wird dies als Maßnahmenhierarchie bezeichnet.|TOP-Prinzip - Die Maßnahmenhierarchie im Arbeitsschutz|600px]]
 
Das TOP Prinzip ist in der Betriebssicherheitsverordnung  (BetrSichV) §4 - Absatz 2 geregelt. Die persönlichen Maßnahmen, also der Einsatz von [[PSA - Persönliche Schutzausrüstung]], ist dabei immer die letzte Instanz. Außerdem gilt die Maßgaben, dass die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung für jeden Beschäftigten auf das erforderliche Minimum zu beschränken ist.
Siehe hierzu auch ArbSchG §4.
Bevor jedoch das TOP Prinzip angewendet wird, muss zunächst eine [[Gefährdungsbeurteilung]] erfolgen
Bevor jedoch das TOP Prinzip angewendet wird, muss zunächst eine [[Gefährdungsbeurteilung]] erfolgen
=== Maßnahmenhierarchie Beispiele ===
''' Technische Maßnahmen:''' Ein gutes Beispiel dafür ist ein doppelter Schalter an Schneidemaschinen. So wird die Schneidemaschine erst dann aktiviert, wenn beide Schalter gleichzeitig betätigt werden. Dabei sind die Schalter so angebracht, dass sie nur mit beiden Händen betätigt werden können.<br>
'''Organisatorische Maßnahmen:''' Als Beispiel kann hier das Anpassen der Arbeitszeit aufgeführt werden. Dabei wird eine Arbeitszeit gewählt, bei der die Gefahr nicht existiert oder geringer ist.<br>
'''Persönliche Maßnahmen:''' Der Einsatz von [[PSA - Persönliche Schutzausrüstung]] gilt als typische persönliche Maßnahme.<br>


== STOP-Prinzip ==
== STOP-Prinzip ==
Das STOP-Prinzip ist eine Erweiterung des TOP Prinzips. Dies ist eher weniger gebräuchlich. Häufig kommt es bei der Arbeit mit Gefahrstoffen zum Einsatz. Das '''S''' Steht dabei für Substitution. So soll zunächst geprüft werden, ob die Gefahrstoffe durch andere Mittel ersetzt werden können.
Das STOP-Prinzip ist eine Erweiterung des TOP Prinzips. Dies ist eher weniger gebräuchlich. Häufig kommt es bei der Arbeit mit Gefahrstoffen zum Einsatz. Das '''S''' Steht dabei für Substitution. So soll zunächst geprüft werden, ob die Gefahrstoffe durch andere Mittel ersetzt werden können.


 
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== Verweise ==
|title=TOP-Prinzip - Maßnahmenhierarchie im Arbeitsschutz
* [https://www.gesetze-im-internet.de/betrsichv_2015/__4.html Gesetze-im-Internet: BetrSichV §4 - Absatz 2]
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[[Category:Begriffsdefinition]]

Aktuelle Version vom 26. März 2022, 08:14 Uhr

TOP-Prinzip
Siehe auch:
Verweise:
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Das TOP Prinzip ist eine Maßnahmenhierarchie im Arbeitsschutz. Sie definiert die Reihenfolge der anzuwendenden Sicherheitsmaßnahmen.

Grundsätzlich gilt: Gefahren müssen immer an ihrer Quelle beseitigt werden.

Wenn dies nicht ausreichend oder nicht möglich ist, dann werden weitere Maßnahmen zur Prävention nach dem TOP-Prinzip installiert. Das TOP-Prinzip gibt die Rangfolge im Vorgehen des Arbeitsschutzes vor. Daher spricht auch von einer Maßnahmenhierarchie.
Im Bereich der Prävention und der Sicherheit am Arbeitsplatz ist das TOP Prinzip einer der wichtigsten Grundpfeiler.

TOP-Prinzip

Jegliche Maßnahmen, die der Sicherheit am Arbeitsplatz dienen, müssen immer in folgender Rheinfolge erfolgen:
T - technische Maßnahmen
O - organisatorische Maßnahmen
P - persönliche Maßnahmen

Zeigt das TOP Prinzip als umgedrehte Pyramide. Die technischen Maßnahmen stehen oben, gefolgt von den organisatorischen Maßnahmen. Am unteren Ende sind die persönlichen Maßnahmen zu sehen. Im Arbeitsschutz wird dies als Maßnahmenhierarchie bezeichnet.

Das TOP Prinzip ist in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) §4 - Absatz 2 geregelt. Die persönlichen Maßnahmen, also der Einsatz von PSA - Persönliche Schutzausrüstung, ist dabei immer die letzte Instanz. Außerdem gilt die Maßgaben, dass die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung für jeden Beschäftigten auf das erforderliche Minimum zu beschränken ist. Siehe hierzu auch ArbSchG §4. Bevor jedoch das TOP Prinzip angewendet wird, muss zunächst eine Gefährdungsbeurteilung erfolgen

Maßnahmenhierarchie Beispiele

Technische Maßnahmen: Ein gutes Beispiel dafür ist ein doppelter Schalter an Schneidemaschinen. So wird die Schneidemaschine erst dann aktiviert, wenn beide Schalter gleichzeitig betätigt werden. Dabei sind die Schalter so angebracht, dass sie nur mit beiden Händen betätigt werden können.
Organisatorische Maßnahmen: Als Beispiel kann hier das Anpassen der Arbeitszeit aufgeführt werden. Dabei wird eine Arbeitszeit gewählt, bei der die Gefahr nicht existiert oder geringer ist.
Persönliche Maßnahmen: Der Einsatz von PSA - Persönliche Schutzausrüstung gilt als typische persönliche Maßnahme.

STOP-Prinzip

Das STOP-Prinzip ist eine Erweiterung des TOP Prinzips. Dies ist eher weniger gebräuchlich. Häufig kommt es bei der Arbeit mit Gefahrstoffen zum Einsatz. Das S Steht dabei für Substitution. So soll zunächst geprüft werden, ob die Gefahrstoffe durch andere Mittel ersetzt werden können.