IEC 61482-1-1 - Arc-Rating: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Elektroden sind umringt von drei Prüflingen, die jeweils mit zwei Kalorimetern zur Messung der Einwirkenergie versehen sind. Die Entfernung zwischen der Stelle an der der Lichtbogen gezündet wird und den Prüflingen beträgt 300 mm. | Die Elektroden sind umringt von drei Prüflingen, die jeweils mit zwei Kalorimetern zur Messung der Einwirkenergie versehen sind. Die Entfernung zwischen der Stelle an der der Lichtbogen gezündet wird und den Prüflingen beträgt 300 mm. | ||
Die Einwirkenergie verteilt sich gleichmäßig im Umkreis des Lichtbogen. Ganz im Gegensatz zum [[Box-Test]] bei dem die Energie gebündelt in eine Richtung gelenkt wird.< | Die Einwirkenergie verteilt sich gleichmäßig im Umkreis des Lichtbogen. Ganz im Gegensatz zum [[Box-Test]] bei dem die Energie gebündelt in eine Richtung gelenkt wird.<br> | ||
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Vor der Prüfung wird das zu testende Material 5 mal gewaschen und getrocknet. Dies erfolgt gemäß [[DIN EN ISO 6330]]. | Vor der Prüfung wird das zu testende Material 5 mal gewaschen und getrocknet. Dies erfolgt gemäß [[DIN EN ISO 6330]]. |
Version vom 16. April 2021, 06:31 Uhr
Das Arc-Rating (manchmal auch Open-Arc-Verfahren gennant) ist eines von zwei Verfahren, mit denen die Tauglichkeit von Schutzbekleidung nach IEC 61482-2 - Störlichtbogenschutz geprüft wird. Die IEC 61482-1-1 ist also keine Schutznorm, sondern beschreibt lediglich wie der Prüfaufbau erfolgen soll. Das alternative Verfahren nennt man: IEC 61482-1-2 - Box-Test. Die Unterschiede im Aufbau der beiden Verfahren sind groß. Insbesondere das Endergebnis der beiden Verfahren ist gänzlich anders. Während das Endergebnis eines Box-Test die Störlichtbgenklasse ist, ergibt das Arc-Rating Verfahren einen ATPV-Wert. In Deutschland ist der Box-Test und die daraus resultierende Störlichtbogenklasse geläufiger. Dennoch begegnet einem auch in Deutschland der ATPV-Wert immer wieder. Der ATPV Wert ist im Gegensatz zur Störlichtbogenklasse deutlich genauer.
Prüfaufbau und Durchführung
Im Zentrum des Prüfaufbaus befinden sich die zwei senkrecht positionierten Stabelektroden. Zwischen diesen Elektroden wird der Lichtbogen gezündet.
Die Elektroden sind umringt von drei Prüflingen, die jeweils mit zwei Kalorimetern zur Messung der Einwirkenergie versehen sind. Die Entfernung zwischen der Stelle an der der Lichtbogen gezündet wird und den Prüflingen beträgt 300 mm.
Die Einwirkenergie verteilt sich gleichmäßig im Umkreis des Lichtbogen. Ganz im Gegensatz zum Box-Test bei dem die Energie gebündelt in eine Richtung gelenkt wird.
Vor der Prüfung wird das zu testende Material 5 mal gewaschen und getrocknet. Dies erfolgt gemäß DIN EN ISO 6330.
Die Kalorimeter messen jeweils die Durchgangsenergie, indem sie den Temperaturanstieg über einen Zeitraum von 30 Sekunden ermitteln.
Im Gegensatz zum Box-Test werden hier je Schuss 3 Prüfungen statt. Da mindestens 20 Prüfwerte benötigt werden, muss dieser Vorgang 7 mal wiederholt werden.
Ein weiterer Unterscheid im Vergleich zum Box-Test ist, dass hier ein konstanter Prüfstrom von 8kA angelegt ist. Dafür wird jedoch mit jedem Schuss die Lichbogendauer verändert.
Prüfergebnis
Das Ergebnis des Arc-Rating Verfahrens ist der sogenannte ATPV-Wert. Dieser wird in kJ/m2 oder in cal/cm2 angegeben. Dieser Wert gibt an wie hoch die auf das Material eintreffende Energie sein darf. Wenn die eintreffende Energie genau dem Wert entspricht, besteht trotzdem noch eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Träger durch die Hitze Verbrennungen zweiten Grades erleidet. Neben dem ATPV-Wert begegnet einem in dem Zusammenhang auch der Heat Attenuation-Factor (HAF). Dieser gibt an wie viel Prozent der Energie vom Material abgehalten wird.
Verweise