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DIN EN 17353 - Erhöhte Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen

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Version vom 21. September 2021, 04:28 Uhr von Christof (Diskussion | Beiträge)
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DIN EN 17353
fehlt
Risikokategorie: 2
Anwendungsbereiche:
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Siehe auch:
Verweise:
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Bekleidung, die gemäß der DIN EN 17353 zertifiziert worden ist, sorgt dafür, dass der Träger eine erhöhte Sichtbarkeit hat. Die DIN EN 17353 ähnelt damit in diesem Aspekt der EN ISO 20471 - Warnschutz. Entscheidender unterschied ist jedoch, dass sie für den Einsatz in Situationen mit mittlerem Risiko gedacht ist. Die EN ISO 20471 gilt hingegen als hochsichtbare Ausstattung in Situationen mit hohem Risiko.

Ersetzt die beiden Normen EN 1150 und EN 13356.

Innerhalb dieser Schutznorm gibt es eine Unterscheidung in zwei Typen. Der Typ "A" erhöht die Sichtbarkeit des Trägers ausschließlich bei Tageslicht. Der Typ "B" Hingegen ausschließlich bei Dunkelheit oder Dämmerung. Zusätzlich ist der Typ "B" in drei weitere Typen unterteilt. Typ B1, B2 und B3. Dieser Gliederung Unterscheidet ob mit einem solchen Schutzprodukt die Bewegung oder die Silhouette sichtbar gemacht wird. Außerdem ist in Kombination aus Typ "A" und Typ "B" ebenfalls möglich. Dies wird dann als Typ "AB" bezeichnet. Hier entsteht eine Kombination, durch die die Sichtbarkeit des Trägers sowohl am Tag als auch bei Dunkelheit erhöht wird - jedoch in geringerem Maße als es bei der EN ISO 20471 der Fall ist.

Typen der DIN EN 17353
Typen Einsatzgebiet Anforderung Gliederung des Types B Anbringungsform Visualisierung
Typ A Nur bei Tageslicht Nur fluoreszierendes Material -
Typ B Nur bei Dunkelheit Nur retroreflektierendes Material B1 Frei hängende Anbringung Erkennen von Bewegung
B2 Anbringung an den Gliedmaßen
B3 Anbringung auf Torso und/oder Gliedmaßen Erkennen der Körper Silhouette
Typ AB Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit Fluoreszierendes & retroreflektierendes Material Um AB zu erreichen wird der Typ A mit Typ B kombiniert.

Anforderungen

Anforderungen der Norm in Bezug auf die einzusetzenden Materialmengen
- Höhe des Nutzers fluoreszierendes
Material
retroreflektierendes
Material
A h ≤ 140 cm 0,140 m² -
h > 140 cm 0,240 m² -
B1 Höhe unabhängig - 0,003 m²
B2 Höhe unabhängig - 0,018 m²
B3 h ≤ 140 cm - 0,060 m²
h > 140 cm - 0,080 m²
AB h ≤ 140 cm 0,140 m² 0,060 m²
h > 140 cm 0,240 m² 0,080 m²

Die Größe des Anwenders hat einen direkten Einfluss auf die jeweiligen Mindestanforderungen an das fluoreszierende und retroreflektierende Material. Die Tabelle zeigt auch, dass der Kombinationstyp "AB" eigentlich eine Kombination aus Typ "A" und Typ "B3" (nicht B1 oder B2) ist.


Typ A

Bei Produkten, die nach Typ A der DIN EN 17353 zertifiziert worden sind, handelt es sich um Kleidungsstücke, die nur aus fluoreszierendem Material bestehen. Sie sorgen dafür, dass der Anwender bei Tage besser sichtbar ist.
Hierbei muss immer eine 360° Sichtbarkeit des Trägers hergestellt werden. Das bedeutet, dass das fluoreszierende Material gleichmäßig um den Körper verteilt sein muss.

Typ B1

Hierbei handelt es sich um Produkte aus rotroreflektierendem Material, die die Sichtbarkeit des Trägers bei Dämmerung oder Dunkelheit erhöhen. Produkte nach Typ B1 sind frei hängend.

  • Produkt muss Flach sein und nicht dicker als 10 mm
  • Für das Erreichen einer 360° Sichtbarkeit müssen mindestens zwei Produkte an je einer Seite des Torsos angebracht werden.
  • Produkte müssen abnehmbar sein.
  • Produkt muss freischwingend sein.

Typ B2

Bei dem Typ B2 handelt es sich um Produkte mit retroreflektierendem Material, die an den Gliedmaßen des Trägers angebracht werden. Auch hier muss eine 360°-Sichtbarkeit erreicht werden - diese wird nur dann erreicht, wenn beide Arme und / oder beide Beine von einem mindestens 2 cm breiten Reflexstreifen umschlossen sind.

Typ B3

Typ AB

Hintergrund

Die EN ISO 20471 ist die einschlägige Norm, wenn es um Warnschutz in der Schutzbekleidung geht. Es gibt aber ach durchaus einen Trend in der Schutzkleidung / Berufsbekleidung Trägern etwas mehr Sichtbarkeit zu geben ohne direkt die vollen Anforderungen der EN ISO 20471 zu erfüllen. So sieht man immer wieder Multinorm PSA mit zusätzlich angebrachten Reflexstreifen. Mit dieser neuen Norm wird dieser Bereich ebenfalls abgedeckt.