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EN ISO 11612 - Hitze- und Flammschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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   <div class="large-2 columns"><h3>EN ISO 11612 - Code E</h3><p>'''Flüssige Eisenspritzer'''</p></div>
   <div class="large-2 columns"><h3>EN ISO 11612 - Code E</h3><p>'''Flüssige Eisenspritzer'''</p></div>
   <div class="large-2 columns"><h4>Beschreibung:</h4><p>Prüfung der Schutzleistung mit geschmolzenem Eisen</p></div>
   <div class="large-2 columns"><h4>Beschreibung:</h4><p>Prüfung der Schutzleistung mit geschmolzenem Eisen</p></div>
   <div class="large-2 columns"><h4>Vorgabe:</h4>E<p>1: 60g bis < 120g<br>E2: 120g bis < 200g<br>E3: mind. 200g</p></div>
   <div class="large-2 columns"><h4>Vorgabe:</h4><p>E1: 60g bis < 120g<br>E2: 120g bis < 200g<br>E3: mind. 200g</p></div>
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   <div class="large-3 columns"><h4>Prüfung:</h4><p>Hierbei wird die Beständigkeit des Materials gegen Spritzer flüssigen Eisens geprüft. Dabei wird eine definierte Menge flüssigen Eisens auf den Prüfling gegossen. An der Unterseite des Prüflings befindet sich ein PVC-Film. Dieser simuliert die menschliche haut und darf nach der Prüfung keine Schäden aufweisen.</p></div>
   <div class="large-3 columns"><h4>Prüfung:</h4><p>Hierbei wird die Beständigkeit des Materials gegen Spritzer flüssigen Eisens geprüft. Dabei wird eine definierte Menge flüssigen Eisens auf den Prüfling gegossen. An der Unterseite des Prüflings befindet sich ein PVC-Film. Dieser simuliert die menschliche haut und darf nach der Prüfung keine Schäden aufweisen.</p></div>

Aktuelle Version vom 10. Juni 2022, 14:10 Uhr

EN ISO 11612

EN ISO 11612 - Piktogramm
Schutzbekleidung, die gemäß der Norm EN ISO 11612 zertifiziert worden ist, bietet dem Träger Schutz gegen Hitze und Flamme. Ausgenommen davon sind Schweißarbeiten (Siehe: EN ISO 11611). Solche PSA ist nicht zu verwechseln mit der Ausrüstung der Feuerwehr.

Risikokategorie = 3

Schutzwirkung

Diese Norm ist in einem sehr breiten Spektrum von PSA Bekleidung zu finden. Schutzkleidung gemäß dieser Norm zeichnet sich durch eine begrenzte Flammenausbreitung aus. Sie schützt den Träger vor:
  • Strahlungswärme
  • konvektive Wärme und/oder
  • Kontaktwärme und/oder
  • Spritzer geschmolzenen Metalls
    • Flüssige Aluminiumspritzer
    • Flüssige Eisenspritzer

Anwendungsbereiche

Der Anwendungsbereich von Bekleidung, die nach dieser Norm zertifiziert worden ist, ist äußerst vielfältig und lässt sich kaum auf einige wenige Branchen reduzieren. Vielmehr begegnet einem PSA nach EN ISO 11612 äußerst häufig in unterschiedlichen Facetten - Häufig auch als Multinormbekleidung. Ganz typische Branchen, in denen dieses Bekleidung zum Einsatz kommt sind:
  • Gießereien
  • Schlosserei
  • Schienenbau
  • Metallverarbeitung
  • Petrochemie
  • Raffinerie
  • Stadtwerke

Codierung in der Norm

EN ISO 11612 - Code A

Kontakt mit Flammen

Beschreibung:

Prüfung der begrenzten Flammausbreitung

Vorgabe:

A1: Flächenbeflammung
A2: Kantenbeflammung

EN ISO 11612 – Begrenzte Flammausbreitung - Das Bild zeigt eine Flamme, die von der Seite auf einen Prüfling aus Gewebe gerichtet ist. Dabei wird geprüft, ob das Material nach der Beflammung weiter brennt oder glüht und ob es anfängt zu Schmelzen. Es handelt sich um eine Prüfung der Hitze- und Flammschutz Norm

Prüfung:

Bei dieser Prüfung wird eine Flamme an die Fläche oder die Kante das Materials angesetzt. Die Prüfung ist nur bestanden, wenn die Probe nicht weiter brennt, keine Lochbildung aufweist und kein brennendes oder schmelzendes Material abtropft. Sowohl die Nachbrennzeit als auch die Nachglühzeit dar darf 2 Sekunden im Mittelwert nicht überschreiten.

EN ISO 11612 - Code B

Konvektive Wärme

Beschreibung:

Bestimmung des Verhaltens des Wärmedurchgangs bei Einwirkung einer Flamme

Vorgabe:

B1: 4 bis < 10 Sekunden
B2: 10 bis < 20 Sekunden
B3: mind. 20 Sekunden

EN ISO 11612 – Konvektive Hitze - Die Grafik zeigt eine Flamme, die von unten auf einen Prüfling aus Gewebe gerichtet ist. Dabei wird dem Gewebe starke Hitze mit einer offenen Flamme zugefügt. Auf der anderen Seite des Gewebes findet eine Temperatur Messung statt. Der Anstieg der Temperatur in einer Vorgegebenen Zeit wird ermittelt. Es handelt sich um eine Prüfung der Hitze- und Flammschutz Norm

Prüfung:

Mit diesem Prüfverfahren wird das Material von einer Seite beflammt. Auf der Gegenüberliegende Seite wird der Anstieg der Temperatur gemessen. Es wird dabei geprüft, wie lange es dauert, bis die Temperatur um 24°C angestiegen ist. Ein solcher Temperaturanstieg entspricht Verbrennung 2. Grades

EN ISO 11612 - Code C

Strahlungswärme

Beschreibung:

Bestimmung des Verhaltens des Wärmedurchgangs bei Einwirkung von Strahlungswärme

Vorgabe:

C1: 7 bis < 20 Sekunden
C2: 20 bis < 50 Sekunden
C3: 50 bis < 95 Sekunden
C4: mind. 95 Sekunden

EN ISO 11612 - Strahlungswärme - Die Darstellung zeigt eine Wärmequelle, die die Strahlungswärme in Richtung eines textilen Prüflings abgibt. Auf der Anderen Seite des Materials wird die Zeitspanne ermittelt bis eine definierte Temperatur erreicht worden ist. Dies ist eine Prüfverfahren im Rahmen der Hitze- und Flammschutz Norm.

Prüfung:

Bei dieser Prüfung wird das Material einer Wärmequelle und der damit verbundenen Wärmestrahlung ausgesetzt. Es wird ermittelt, wie lange es dauert, bis eine Verbrennung 2. Grades entsteht. Das Material wird einer Wärmestrahlung von 20 kW/qm ausgesetzt.

EN ISO 11612 - Code D

Flüssige Aluminiumspritzer

Beschreibung:

Prüfung der Schutzleistung mit geschmolzenem Aluminium

Vorgabe:

D1: 100g bis < 200g
D2: 200g bis < 350g
D3: mind. 350g

EN ISO 11612 Code E für flüssiges Aluminium. Die Grafik zeigt den Prüfaufbau der Norm EN ISO 11612 zur Überprüfung der Beständigkeit von Gewebe gegen eine gewisse Menge von flüssigem Aluminium.

Prüfung:

Hierbei wird die Beständigkeit des Materials gegen Spritzer flüssigen Aluminiums geprüft. Dabei wird eine definierte Menge flüssigen Aluminums auf den Prüfling gegossen. An der Unterseite des Prüflings befindet sich ein PVC-Film. Dieser simuliert die menschliche haut und darf nach der Prüfung keine Schäden aufweisen.

EN ISO 11612 - Code E

Flüssige Eisenspritzer

Beschreibung:

Prüfung der Schutzleistung mit geschmolzenem Eisen

Vorgabe:

E1: 60g bis < 120g
E2: 120g bis < 200g
E3: mind. 200g

Bild fehlt

Prüfung:

Hierbei wird die Beständigkeit des Materials gegen Spritzer flüssigen Eisens geprüft. Dabei wird eine definierte Menge flüssigen Eisens auf den Prüfling gegossen. An der Unterseite des Prüflings befindet sich ein PVC-Film. Dieser simuliert die menschliche haut und darf nach der Prüfung keine Schäden aufweisen.

EN ISO 11612 - Code F

Kontaktwärme

Beschreibung:

Prüfung der Schutzleistung bei einer Kontakttemperatur von 250°C

Vorgabe:

F1: 5 bis < 10 Sekunden
F2: 10 bis < 15 Sekunden
F3: mind. 15 Sekunden

Bild fehlt

Prüfung:

Bei dieser Prüfung wird eine Wärmequelle mit einer Temperatur von 250°C an den Prüfling gehalten. Auf der gegenüberliegende Seite wird der Temperaturanstieg gemessen.

Anforderungen an die Schutzbekleidung

Unabhängig von den Prüfverfahren, die das PSA Produkt durchlaufen muss um entsprechend dieser Norm zertifiziert zu werden, muss es zusätzlich auch folgende Anforderungen erfüllen:

  • Das Produkt muss nach dem "Dachziegel-Prinzip"[1] Konstruiert sein. Das heißt, dass das überlappende Gewebe immer Oben sein muss, sodass sich kein Tropfen von flüssigem Eisen oder Aluminium in der Bekleidung verfangen können.
  • Jegliche Metallteile (z.B. Knöpfe oder Reißverschluss) müssen abgedeckt sein.
  • Die Halsöffnung muss einen Verschluss haben
  • Die Jacke muss die Hose um mindestens 20 cm überlappen.

Des Weiteren werden innerhalb der Norm noch weitere Anforderungen an die Norm formulierte.


Sicherheitshinweis

Hierbei handelt es sich um ein verkürzte Zusammenfassung einer verbindlichen Norm aus dem Arbeitsschutz oder Gesundheitsschutz. Dieser Beitrag hat nicht den Anspruch die in der Norm definierten Anforderungen vollständig wiederzugeben. Auch kann keine Gewähr für die Aktualität der Informationen gegeben werden.

Wie jeder Artikel in diesem Wiki entstand auch dieser Beitrag ohne direkte redaktionelle Begleitung und Kontrolle. Jeder nicht geschützte Inhalt kann durch angemeldete Benutzer verändert werden. Das Arbeitsschutz-Wiki übernimmt daher keinerlei Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. Für weitere Infos siehe auch Arbeitsschutz_Wiki:Über_Arbeitsschutz_Wiki.